
SALE – noch früher – noch günstiger?
Vor ein paar Jahren gab es in der Stadt Bern nur anfangs Januar und im Juli für wenige Wochen je einen AUSVERKAUF. Die grossen Warenhäuser priesen das im Laden über Lautsprecher an und die Leute hatten daran Freude. Es gab Wühltische und besondere Stände, wo die Ware bereitstand.
Die Entwicklung erfasste weitere Geschäfte und der neudeutsche Begriff SALE wurde etabliert. Fast unbemerkt wurde der Start jedes Jahr ein wenig nach vorne geschoben, die Dauer des Sonderverkaufs verlängert und die Rabatthöhe vergrössert. Statt 20-30% waren dann 40-50% die neuen Limite um attraktiv zu sein.
Unterdessen gibt es auch Rabatte um die 70% und zusätzlich noch frühere Startmöglichkeiten mit einem PRE-SALE oder MID-SEASON-SALE. Natürlich auch die Ausbreitung des BLACK FRIDAY einiges dazu beigetragen, dass das Warten auf die günstige Gelegenheit für einen saftigen Rabatt die Lust am Einkaufen zu einer ganz neuen Challenge mit ultimativer Befriedigung gemacht hat.
Wie unterdessen mehrfach bestätigt, sind die weitreichenden Folgen dieser Formen von Konsum alles andere als nachhaltig. Nicht immer auf den ersten Blick sichtbar, aber die Veränderungen des Einkaufsverhaltens beeinflussen klar die (Über)-Lebenschancen von kleinen, regionale Läden.
Wir können und wollen da nicht im vollen Umfang mitmachen. Wir verkaufen nur hochwertige Ware und die ist das ganze Jahr ihren Preis wert.
In unserem Laden gibt es zweimal im Jahr ein vergünstigtes Angebot und wir haben für den A&O- SALE folgende Kriterien aufgestellt:
- Einzelstücke einer saisonalen Kollektion, die abgeschlossen ist
- nicht mehr fortgeführte Marken
- Reste nicht mehr lieferbarer Produkte
- auslaufende Designs oder Farbcodes
Natürlich sehen wir darin auch eine gute Möglichkeit, bei finanziellen Engpässen etwas zu einem günstigeren Preis kaufen zu können.